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Konkrete Hilfen

Einfach da sein, wenn andere Hilfe brauchen

Solidarisch handeln heißt für uns, da zu sein, wenn Hilfe benötigt wird. Ob bei Todesfällen, in belastenden Lebenssituationen, bei schweren Erkrankungen, Behinderungen  oder in Katastrophenfällen. Wir stehen den Betroffenen zur Seite. Hier einige Beispiele...


Krieg in der Ukraine

Flüchtlingshilfe/Notfallhilfe

Solidarität gegenüber den geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern zeigte das Betreuungswerk ab 2022. Angehörige von Beschäftigten rund um Post, Postbank und Telekom wurden beim Ankommen in Deutschland unterstützt. 

Mit den Hilfen konnten vor allem Kleidung und Sachen, die für den täglichen Gebrauch notwendig sind, beschafft werden.  


Mobilität bedeutet Freiheit

Im Jahr 2022 haben wir der Familie von Jolien P. zu mehr Mobilität im Alltag verholfen.

Jolien ist aufgrund eines extrem seltenen Gendefekts, von dem deutschlandweit nur zwei weitere Fälle bekannt sind, mehrfach schwerstbehindert und lebt mit verschiedenen körperlichen und geistigen Einschränkungen wie Wachstumsstörungen oder einem Immundefekt. So sind ihre Extremitäten und der Schädel minder ausgeprägt sowie das Gehirn nicht richtig entwickelt. Fortbewegen kann sie sich nur auf allen Vieren. Im Alltag ist die Sechsjährige auch auf besondere Hilfsmittel wie zum Beispiel einen speziellen Rehabuggy angewiesen. Dieser ist unter anderem für ein möglicherweise künftig benötigtes Beatmungsgerät vorbereitet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Buggies kann dieser Spezialbuggy nicht platzsparend zusammengeklappt werden und passte daher nicht in das bisherige Auto der Familie, was Familienausflüge und vor allem Arztbesuche um ein Vielfaches komplizierter gestaltete.

Familie P. konnte sich ein anderes Fahrzeug jedoch nicht aus eigenen Mitteln leisten und die Krankenkasse zahlt nur den Umbau des Fahrzeugs. Die Kosten für das Fahrzeug selbst mussten durch Spenden und Zuwendungen wohltätiger Organisationen aufgebracht werden.
Unter anderem durch unsere Hilfe konnte der Familie der Neuwagen und somit mehr Selbstbestimmung, Freiheit und Lebensqualität ermöglicht werden.

„Ich bin Ihnen unglaublich dankbar für die Hilfe, die Sie uns zukommen ließen. Ich weiß nicht, wie wir das Geld ohne Ihre Unterstützung hätten zusammenbringen sollen“, bedankt sich die Mama Yvonne herzlich.


Annas Haare

Anna* leidet unter der Krankheit Alopecia areata totalis, einer Autoimmunerkrankung, bei der nach und nach die Haare ausfallen. Meist ist nur das Haupthaar betroffen, doch in seltenen Fällen, wie bei ihr, auch die Augenbrauen.

Die Zwölfjährige trägt in so jungen Jahren schon eine Perücke und nimmt sich besonders viel Zeit, um sich für den Schulalltag fertig zu machen.

Wie kam es zur Perücke?

Bemerkt wurde der Haarausfall bei Anna im November 2019. Zunächst äußerte sich die Krankheit durch kleinere kreisrunde Flecken, an denen Haare ausfielen. Die Familie fasste eines Tages den Entschluss, auch die letzten Haare abzuschneiden und Anna mit einer Echthaarperücke wieder mehr Lebensqualität zu geben. Echthaarperücken entstehen in reiner Handarbeit und werden für jeden Kopf individuell angefertigt. Das macht sie sehr teuer. Annas Krankenkasse übernahm nur den gesetzlich festgelegten Pflichtteil, der den Preis allerdings nicht deckt – so blieb für die Familie ein erheblicher Eigenanteil übrig.

Das Betreuungswerk half

Glücklicherweise konnten wir die Familie unterstützen und den Eigenanteil voll übernehmen. Die Echthaarperücke hilft der Schülerin dabei, mit ihrer Krankheit umzugehen und gibt ihr ein großes Stück Lebensfreude und Selbstbewusstsein zurück. Damit die Perücke möglichst lange hält, pflegt Anna sie regelmäßig.

„Wir sind dem Betreuungswerk enorm dankbar für die Unterstützung in dieser Situation. Ohne die Hilfe hätten wir unserer Tochter den Traum einer Echthaarperücke nicht erfüllen können“, so Vater Jürgen*.

*Name aus Datenschutzgründen geändert.


Tief "Bernd" und seine verheerende Folgen

zwei Personen vor Sperrmüll nach Flut

Katastrophenhilfe

Starkregen und Hochwasser, das jeden bisher gemessenen Pegelstand übertraf, versetzten Mitte Juli 2021 die Menschen, vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, in Angst und Verzweiflung.

Dörfer unter Wasser, zerstörte Häuser und Menschen, die vor den Trümmern ihrer Existenz stehen. Viele Kolleg:innen rund um Post, Telekom und ehemalige Postbank verloren nicht nur ihr gesamtes Hab und Gut, sondern hatten auch von heute auf morgen kein Dach mehr über dem Kopf. In einem nie dagewesenen Ausmaß haben wir Soforthilfen an die Betroffenen gezahlt: Über 750.000 Euro wurden in diesem Zusammenhang ausbezahlt.


Unverschuldete Stromnachzahlung

Notfallhilfe

Sabine Maier* traute ihren Augen nicht, als sie die Rechnung des Stromanbieters in den Händen hielt: über 750 Euro Nachzahlung! „Mir ist fast das Herz stehen geblieben“, erinnert sie sich an den ersten Schreckmoment. Die alleinerziehende Zustellerin achtet sehr auf die Kosten und damit auch auf den Energieverbrauch. „Ich war mir sicher, da stimmt etwas nicht und rief direkt beim Stromanbieter an.“

Nach einigem Suchen stellte sich heraus, dass der Herd, den sie ein Jahr zuvor gebraucht von Bekannten bekommen hatte, defekt war und dadurch zum Stromfresser wurde. Also musste auch noch ein neuer Herd angeschafft werden, eine enorme finanzielle Belastung für die dreifache Mutter. Sie vertraute ihre Sorgen einer Kollegin an, die umgehend
den Kontakt zum Betreuungswerk herstellte. Die 56-Jährige meint: „Ich war total baff, als ich den Bescheid über die Unterstützung für die Stromrechnung und den Herd bekam. Das half mir sehr, aus dieser Misere zu kommen.“ 


* Name ist aus datenschutzrechtlichen Gründen geändert.


Er kann den Wind im Gesicht spüren

Notfallhilfe

„Patrick sieht den Sand vor sich, fühlt den Wind und vor Begeisterung schaukelt der ganze Fahrradanhänger bedenklich. Als wir dann den Strand erreichen und das Wasser hören, ist er nicht mehr zu halten.

Den Sand durch die Finger rieseln zu lassen und die Wellen in Reichweite zu haben, war bisher nicht denkbar. Denn die einzige Fortbewegungsmöglichkeit für meinen stets gut gelaunten, zehn Jahre alten Sohn ist der Rollstuhl. Gemeinsames Fahrradfahren kam nicht infrage. Für ihn ist aber vor allem die Wahrnehmung der Umgebung wichtig, ebenso das Fühlen unterschiedlicher Untergründe. Eine Hirnblutung - am achten tag nach der Geburt - hatte fatale Folgen. Seine körperlichen und geistigen Leistungen sind stark eingeschränkt.

Wir haben uns durch die Unterstützung des Betreuungswerks einen großen Traum erfüllen
können. Dank eines angepassten Spezial-Fahrradanhängers können wir jetzt mit Patrick als ganze Familie Fahrrad fahren. So haben wir ein großes Stück „normales Leben“ und Gemeinschaft hinzugewonnen.

Sein großer Bruder Robert, der viel Bewegung braucht, hört jetzt ein „Ja“ zu gemeinsamen
Aktivitäten und rückt etwas mehr in den Vordergrund. Denn die Geschwister von Kindern
mit besonderen Bedürfnissen müssen auf Vieles verzichten, ohne Aussicht auf Änderung.

Wir sind sehr dankbar, dass wir so herzlich betreut und unterstützt wurden. Diese Hilfestellung ist ein seltenes Gut, für das ich vor allem den Spenderinnen und Spendern danken möchte.“

Beitrag von Susanne B., Patricks Mutter


Wir begleiten ein Leben lang

Maria B. und ihre Nichte

Waisenhilfe

Maria B. ist die Freude ins Gesicht geschrieben. Mit dem neuen Hörgerät kommt die Schwerhörige auf ein Hörvermögen von circa 40 Prozent, was die Verständigung mit Familie und Pflegepersonal enorm erleichtert.

Das Betreuungswerk begleitet die 88-jährige im Rahmen der Waisenhilfe schon seit dem Tod der Mutter, einer früheren Posthalterin, vor über 30 Jahren. Durch einen frühkindlichen Hirnschaden ist neben dem Hör- u. a. auch das Sprechvermögen stark eingeschränkt und Maria ist für andere, vor allem für fremde Personen, nur schwer zu verstehen.

Aufgrund von Fehlbildungen der Gehörgänge war ein spezielles Hörgerät erforderlich, für das eine hohe Selbstbeteiligung anfiel, die wir unterstützten. Nun kann sie wieder  fernsehen und sich
besser verständigen.


Hilfe zur Selbsthilfe

Waisenhilfe

Nach dem Tod des Vaters hatten die vier Kinder der Familie C. schulische Probleme. Eine Waisenbetreuerin des Betreuungswerks stand der Familie mit Rat und Tat zur Seite, unter anderem bei der Organisation von Nachhilfestunden. Mit Erfolg: Die Schulnoten haben sich verbessert und der älteste Sohn hat nach einem guten Schulabschluss seine Berufsausbildung erfolgreich beendet.


Wegbegleiter in der Not

Waisenhilfe

Vier Monate vor der Geburt der Zwillinge Felix und Philipp starb der Vater der beiden plötzlich und unerwartet an Herzversagen. Die junge Mutter erhält nur eine geringe Rente und ist froh, dass das Betreuungswerk mit einer monatlichen Unterstützung zum Lebensunterhalt beiträgt.